Der beleuchtet kritisch und praxisnah die zunehmende Bedeutung von Videoverhandlungen im Zivilprozess, insbesondere aus Sicht von Sachverständigen. Ausgangspunkt ist der gesetzgeberische Wille, mit § 128a ZPO und entsprechenden Parallelregelungen in anderen Verfahrensordnungen die digitale Teilhabe an Gerichtsverfahren zu stärken – eine Entwicklung, die durch die Corona-Pandemie stark beschleunigt wurde. Der Beitrag analysiert die Voraussetzungen, Möglichkeiten und Grenzen solcher digitalen Beteiligung: vom notwendigen Antrag des Sachverständigen über die Wahl eines geeigneten Teilnahmeorts bis hin zu technischen Mindestanforderungen an Bild- und Tonqualität. Auch Fragen der Öffentlichkeit, der Zulässigkeit grenzüberschreitender Zuschaltungen und die Zukunftsperspektive digitaler Ortstermine werden diskutiert.
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Erschienen in: DS 2024, 155 Dipl.-Ing. (FH) Ingo Kern und Vors. Richter am LG Dr. Oliver Kontusch